Fender Neck Tele RSTD Flat Oval RW

Der Fender Neck diente in diesem Fall der Reparatur einer älteren Fender Custom Telecaster. Der Hals ist auf der Rückseite satiniert ausgeführt, die Kopfplatte ist auf Hochglanz poliert. Es handelt sich um eine Urethane Lackierung was das ganze natürlich „haltbarer“ gegenüber einem Nitrolack macht. Das Roasted Maple Finish kommt jedenfalls sehr schön zur Geltung. Das Griffbrett hatte ich in der Palisander Ausführung bestellt. Der Radius ist ein flat 12“ mit „Oval Shape“. Die 22 Jumbo Bünde sind sehr gut abgerichtet und an den Enden sauber verrundet. Zusammen mit den „rolled Edges“ des Griffbretts wirklich sehr smooth, die Haptik ist durchweg sehr angenehm. Was man wissen muss wenn man sich solch einen Hals für eine Reparatur zulegen möchte ist das der Hals natürlich noch nie auf einem Body montiert war und daher ggf. auf den genauen Sitz in der Halstasche des Bodys angepasst werden muss. Zudem sind das korrekte kerben des Sattels vorzunehmen und natürlich die Justage des Halsstabes wenn der Hals montiert ist. Auch die Montage anderer ( z.b. Fender Vintage Style ) Mechaniken an der Kopfplatte oder eines String Trees auf der Kopfplatte ist etwas aufwändiger da durch das roasted Maple/ „rösten des Ahornholzes“ das Holz ( laut Fender ) noch härter wird und man bei Bohrungen in dieses Hartholz einen 1mm Bohrer auch schnell mal abbricht““““. Ohne das Wissen wie man so etwas generell richtig macht, Übung in der Durchführung solcher Arbeiten und zuletzt ohne entsprechendes Werkzeug ( Sattelpfeilen / Justageschlüssel in Inch ) wird man spätestens dann bei den vorzunehmenden Arbeiten scheitern. Da so ein Ersatzteil nicht gerade Preiswert ist, sollte man sich bei Bedenken des eigenen Könnens besser an einen Gitarrenbauer/ Gitarren Service Techniker wenden. Bei einigen Anpassungsarbeiten gibt es quasi nur einen gültigen Versuch, sonst wird es teuer oder man ist mit dem Ergebnis unzufrieden. Preislich ist der Fender Neck in dieser Ausführung mit 369,- Euro beim Thomann aktuell am günstigsten. Fender selber bietet ihn für 499,- Euro zum Kauf an. Generell ist die Verarbeitung des in Mexiko hergestellten Halses als hochwertiges Fender Replacement anzusehen das natürlich seinen Preis hat. Wenn man alles richtig gemacht hat, wird man dafür auf jeden Fall mit einem Schwingungsfreundlichen- und Tonal sehr präzise abbildenden Neck belohnt. Die Haptik des Necks mit seinen Parametern und Features ist für mich bemerkenswert gut gelungen !

Ich wollte diesen Hals, da ich einen Tele-Hals mit Jumbobünden und flachem Griffbrettradius für eine Partscaster gesucht habe und nicht auf einen Warmouth aus USA warten wollte.
Der roasted Maple war erwartungsgemäß schön hart, so das der Hals sich akustisch wie ein alter Hals verhält, aber Bundierung war wie leider fast immer bei Fender Verarbeitungsmäßig eine Katastrophe, selbst nach sorgfältigster Einstellung und mit einer Saitenlage von 1,8mm/1,7mm im 12. Bund gab es trotz 12" flachem Griffbrettradius bei 7 (!) Bünden heftigste fretouts bereits bei weniger als einem Ganzton Bending!!
Also alles wieder auseinander, und einen kompletten Fretjob.......
Bei der Gelegenheit habe ich dann auch die Bundenden, die vorher stumpf auf ca 25° gefeilt waren, sauber verrundet, das Griffbrett mit 000er und dann 0000er Edelstahlwolle feingeschliffen und die Bünde nach dem Verrunden bis 12000er micromesh feingeschliffen und dann poliert.
Das Ergebnis ist jetzt zwar ein Traum Telecaster-Hals, aber erst nach vielen vielen Stunden Arbeit die ich lieber Gitarre gespielt hätte als Produktions-Unsauberkeiten nachzuarbeiten.....